VATERMUTTERKINDM/F

Eine Stück Familie von Holger Schober / Uraufführung

 

Theater Aachen

Premiere am 11. März 2010

 

Raum Lucia Becker, Kostüme Dominique Myszynski, Dramaturgie Caroline Schlockwerder

mit Stefanie Dischinger, Franziska Lehmann, Thomas Hamm und Robert Seiler

In der Wahl seiner Eltern kann man nicht vorsichtig genug sein. Aber man hat keine Wahl. Oder doch? Was, wenn man sich die Familie, die man sich immer gewünscht hat, selbst aussucht?

Zwei Kinder drehen den Spieß um, bestimmen die Regeln selbst, spielen die heile Welt einer glücklichen Familie. Ein gefährliches Experiment, was ein unerreichbares Ideal zum Ziel hat – und tödliche Gefahren mit sich bringt …

 

Pressestimmen

VaterMutterKindM/F pendelt zwischen brutaler Unterdrückung und psychopathischem double bind. Nichts da, was von der gewalt(tät)igen Leistung der vier Schauspieler ablenken könnte. Von Anfang bis Ende hält das Ensemble die Drahtseilspannung, über kleine Verschnaufpausen des Friedens und kurze Momente der Himmelshoffnung hinweg. Das lethal-stockholmsche Ende überrascht, der tosende Applaus nicht. Und die nächste Schlacht kommt bestimmt, genau wie das nächste blaue Auge.

_Moviebeta. Aachener Monatsillustrierte, Aprilausgabe 2010 (Auszug)

 

Marc Lippuner inszeniert die verstörende Uraufführung mit distanziertem Blick auf familiäre Konstellationen und innerfamiliäre Dynamik.

_Klenkes. Aachener Monatsillustrierte, Aprilausgabe 2010 (Auszug)

 

Kinder gegen Eltern, babyblau/grau gegen babyrosa/braun: Das Familienduell wird mal mit körperlicher Gewalt, meist aber mit gnadenloser Ehrlichkeit ausgespielt. Gespielt? «Das ist kein Spiel. Familie ist Krieg. Und wir sind mitten in einer Schlacht». Auch wenn es ganz so dramatisch dann doch nicht ist: Die gut siebzig Minuten kommen daher wie ein Negativ zu amerikanischen Fernseh-Seifenopern. Dem Publikum, diesmal im Halbrund sitzend, muten Stück und Regie mit der Collage aus Situationen und Emotionen also durchaus einiges an Anspruch zu. Und zerpflücken dabei den ominösen Begriff «Familie» bis ins Detail. Bis nix mehr übrig bleibt - Antworten am allerwenigsten. Aber vielleicht war es gut, einfach mal drüber gesprochen zu haben.

_Aachener Zeitung, 13. März 2010 (Auszug)

 

Wer lebendiges, emotionales und alles andere als humorloses Theater schätzt, ist in dieser Mörgens-Aufführung richtig aufgehoben.

_Super Mittwoch, 24. März 2010 (Auszug)